DATUM
3.November 2022Uhrzeit
09:00-17:00ORT
Über das Gendern ist in den letzten Jahren eine heftige und emotionale Debatte entbrannt. Ob und in welcher Form Sprache geschlechtersensibel sein soll, darüber scheiden sich die Geister. Für die einen ist dies ein Ausdruck von Gleichstellung, für die anderen stellt es eine Bevormundung dar. Auch innerhalb der Communities der Sinti und Roma wird über das Gendern der Selbstbezeichnung gestritten. Immer öfter wird die Terminologie Sinti*zze und Rom*ja in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft verwendet. Einer Umfrage zufolge ist jedoch die deutliche Tendenz zu erkennen, dass viele Angehörige der Minderheit den Gebrauch dieser Bezeichnung ablehnen.
Der Landesverband möchte in der Tagung gemeinsam mit Experten, Selbstorganisationen und Aktivisten die verschiedenen Aspekte des Genderns erörtern und klären was für bzw. gegen das Gendern spricht, welche Formen der geschlechtergerechten Sprache es gibt und ob das Gendern der Bezeichnung Sinti und Roma richtig, sinnvoll oder notwendig ist. Es soll eine gemeinsame Erklärung erarbeitet
werden, in der die Tagungsergebnisse zusammengefasst und eine Empfehlung im Umgang mit dem Gendern gegeben wird.